Wir wissen, dass Bewegung für unseren Körper mehr als wichtig ist. Nicht nur, um das gesamte Skelett, die Muskulatur und alle inneren Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, sondern auch, um sich fit und gut zu fühlen. Regelmäßige Bewegung hilft, Stress abzubauen, zu entspannen, sich wohlzufühlen. Aber wissen wir auch, wie wichtig es ist, sogenannte Tabu-Erkrankungen wie Depressionen oder Inkontinenz durch Bewegung und Sport positiv zu beeinflussen? Dabei spielt die mentale Gesundheit eine nicht unerhebliche Rolle!
Sie kennen dieses Glücksgefühl, wenn es nach Bewegung oder Sport im Körper wohlig kribbelt und man sich einfach nur gut fühlt. Der Grund dafür liegt vor allem im Gehirn: beim Sport werden bestimmte Botenstoffe wie Serotonin und Dopamin ausgeschüttet, die auch als Glückshormone bekannt sind. Diese können Ihnen dabei helfen, Stress abzubauen und die Stimmung zu heben. Körper und Geist befinden sich im Einklang.
Was aber, wenn Sie gesundheitlich eingeschränkt sind? Zum Beispiel leiden Sie an Inkontinenz und trauen sich Bewegung einfach nicht mehr zu?
Zugegeben, fühlt sich nicht jede Sportart bei Blasenschwäche gut an. Sie sollten selektieren, was Ihnen guttut und möglich ist. Dabei wirken sich bestimmte Sportarten positiv auf Inkontinenz aus und stärken durch die Regelmäßigkeit der Bewegung sowie gezielten Übungen den Beckenboden, um mit der Zeit der Blasenschwäche wirksam entgegenwirken.
Wandern steht hierbei ganz oben auf der Liste für Bewegung und ist für Menschen mit Inkontinenz perfekt geeignet!
Die Herausforderung der Kampagne „Mach den ersten Schritt“ von SENI liegt in der gewollten Doppeldeutigkeit. „Mach den ersten Schritt“ soll das Thema Inkontinenz aus der Tabuzone holen, mit gezielter Aufklärung Vorurteile ausräumen sowie Betroffenen Mut machen.
„Mach den ersten Schritt“ bedeutet für Sie: gehen Sie, trotz Ihrer gesundheitlichen Einschränkungen, raus in die Natur, genießen Sie frische Luft und Bewegung, überwinden Sie Ängste, wandern Sie!
Wandern bedeutet eine sanfte, kontinuierliche Bewegung, dessen Tempo Sie selbst festlegen. Während des Gehens können Sie zusätzlich durch Kontraktion Ihre Beckenbodenmuskulatur trainieren. Waldböden und Feldwege bieten zudem einen weichen Untergrund, der stärkere Erschütterungen beim Wandern und damit ungewolltes Urinaustreten vorbeugt.
Wandern stärkt Körper und Geist. Mit der Natur in Einklang werden Sie bald spüren, dass sowohl Ihr Körper als auch Geist, zur Ruhe kommen. Gedanken, eventuelle Ängste und Unsicherheiten, auch Vorurteile gegenüber sich selbst und Ihrer Inkontinenz bekommen eine andere Dimension, werden klarer, scheinen lösbarer. Die Atmosphäre der Natur gibt Ihnen die Gelegenheit, in sich zu lauschen, Ihren Körper zu spüren und eventuell auch „neu“ zu entdecken sowie zu akzeptieren – sich wieder zu vertrauen.